Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Mittwoch, 5. September 2018

Interessantes über Regenbögen


Das Bild hat Hans Schneider aus Ahnatal am 13.8. gemacht.


Wir sehen einen Regenbogen, wenn das Sonnenlicht hinter uns steht und wir auf eine Regenwand blicken.

Beim Eindringen des Sonnenlichtes in die Wassertropfen wird es gebrochen und dabei in einzelne Farben aufgespalten. An der Rückwand des Tropfens wird es dann total reflektiert und beim Austreten erneut gebrochen und weiter aufgepalten.
Da blaues Licht stärker gebrochen wird, befindet es sich im Hauptregenbogen innen.

Wird der Lichtstrahl zweimal im Tropfen reflektiert, so kehren sich die Farbfolgen um. Beim lichtschwächeren, weiter außen liegenden, Nebenregenbogen ist Blau außen.

Viele parallel verlaufende Lichtstrahlen dringen in einen Tropfen ein und dieser bündelt sie beim Austritt unter einen bestimmten Winkel.

Deswegen fehlt Licht in andere Richtungen und somit ist es zwischen Haupt- und Nebenregenbogen etwas dunkler (Alexanders Dunkles Band).
Für den helleren Bereich ganz innen habe ich keine Erklärung gefunden.

Nur Wassertropfen, die in einer bestimmten Höhe stehen, senden eine bestimmte Farbe in unser Auge. Beim Fallen trägt ein bestimmter Tropfen nacheinander zu allen Farben bei:
Innnerhalb eines Bereiches von einigen Dutzend Metern schickt er oben erst rotes Licht und nach einigen Sekunden Fallen unten das blaue Licht in unser Auge.
Und jeder Beobachter sieht andere Wassertropfen, die "seinen" Regenbogen erzeugen.


Max Lichtschlag hat am 25.8. um 18.40 Uhr eine sehr seltene Regenbogen-Erscheinung fotografiert.
Auf seinen Bildern sieht man den normalen Regenbogen, den Dunkelraum oben drüber und darüber den Sekundärbogen (zweimal totalreflektiertes Licht).


Auffallend ist aber der sehr helle pinke Rand des unteren Bogens und wenn man genau hinsieht (in der App kann man die Bilder vergrößern)erkennt man darunter 1..2 hellere, leicht angefärbte Streifen.
Das nennt man überzählige Regenbögen.

Sie entstehen durch Interferenz, also Überlagerung der Lichtwellen.

Dazu muss es ein- und austretende jeweils parallele Lichtstrahlen geben, die aber unterschiedlich lange Wege im Wassertropfen zurücklegen und deshalb "auseinanderlaufen", einen Gangunterschied erhalten. Unter bestimmten Winkeln verstärken sie sich oder schwächen sich ab, auch abhängig von der Wellenlänge (Farbe).

Der pinke Rand entsteht, wenn ein rotes Interferenzmaximum mit dem blauen Licht des normalen Bogens zusammen fällt.
Darunter liegen maximal noch zwei weitere Maxima...mehr geht nicht, da die Kohärenzlänge des Sonnenlichtes zu klein ist: Die Wellenzüge im Sonnenlicht sind fast immer kürzer als drei Wellenlängen.

Solche Interferenzerscheinungen sind nur möglich, wenn die fallenden Regentropfen alle fast gleich groß sind....das kommt eben nicht allzu häufig vor...

(aus zwei News-Meldungen der App vom August übernommen)

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