Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Freitag, 15. April 2022

Ein Blick auf die Rückseite der Sonne: Da kommt was auf uns zu

 Über die Wellenlängenänderungen (Dopplereffekt) kann man Vertikalbewegungen und Schwingungen der Sonnenphotosphäre registrieren.

Das ist so, als würde man Sonnenbeben messen, so wie Erdbeben auf der Erde. Man spricht auch von Helioseismologie.

Seit etwa 12 Jahren gibt es ein neues Verfahren, das verbesserte Darstellungen, fast wie Bilder ermöglicht:

Es ist die Zeit-Abstands-Helioseismologie.

Man bestimmt die Laufzeiten seismischer Wellen auf der Sonne. Laufen sie auf der Rückseite durch aktive Gebiete, so treten zeitliche Verzögerungen ein. Registriert man die Phasen der auf der Vorderseite ankommenden Wellen, so kann man "Bilder" der Aktivitätsgebiete auf der Rückseite der Sonne konstruieren.

Am 14.4. kam ein Aktivitätsgebiet (schwarze Fläche) an den Sonnenrand und erzeugte einen koronalen Massenauswurf (CME), der für verstärkte geomagnetische Aktivitäten auf der Erde sorgen wird.

Im Bild (Standford University)sieht man dieses Aktivitätsgebiet als schwarzen Fleck auf der Sonnenrückseite (links, rechts die Magnetfeldstrukturen auf der Vorderseite), in dem ersten Video, wie es "nach vorne" kommt und anwächst und dann im zweiten Video (SDO/NASA) den Massenauswurf hinter dem Sonnenrand.


















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