Aus Daten von 600 Stunden Beobachtungszeit mit dem Hubble Space Teleskop HST und 400 Stunden mit dem Spitzer Weltraumtelekop haben Forschende vom University College London 25 Exoplaneten der Sorte "Heiße Jupiter (Hot Jupiter)" gefunden, von denen Bedeckungen durch ihren Stern beobachtet werden konnten (2/3 von ihnen zeigte auch Transits, d.h. liefen vor dem Stern her).
Heiße Jupiter sind Exoplaneten der Masse etwa unseres Jupiters, die aber statt - 110°C eine Atmosphärentemperatur von über 600°C haben. Die Ursache ist ein sehr geringer Abstand von ihrem Stern (nur 0,05 AE statt 5 AE bei Jupiter, AE: Astronomische Einheit = Entfernung Erde-Sonne))
Bei Bedeckungen und Transits kann man über die Spektren Informationen über die Planetenatmosphären gewinnen.
Es zeigte sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Vorkommen von Metalloxiden (TiO, VO) und Metallhydriden (FeH, H-) und einer besonders heißen oberen Schicht der Atmosphäre von über 2000°C.
Diese genannten Verbindungen sind bei den hohen Temperaturen noch stabil und können besonders gut die Strahlung des Sternes absorbieren. Dadurch heizen sie die oberen Schichten der Atmosphären direkt auf.
In besonders heißen Hot Jupiter Exoplaneten, in denen diese Verbindungen nicht vorkommen, wird auch keine besondere Aufheizung der oberen Schichten beobachtet.
Ein vergleichbarer Aufheiz-Effekt tritt in der Erdatmosphäre durch die Ozonschicht auf.
Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung der Hot Jupiter...
credit: NASA/ESA/HST/Bartmann
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