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Das Sternensystem GW Orionis ist 1300 Lichtjahre von uns entfernt. Es besteht aus drei Sternen, die sich allerdings nicht in einer Ebene umkreisen.
Seit 11 Jahren wird dieses System nun intensiv mit dem VLT (Paranal, Chile) und ALMA (Mikrowelleninterferometer) beoabachtet.
Beim VLT wird SPHERE verwendet, das ist eine Art Koronograph, der das Sternenlicht ausblenden kann, so dass man lichtschwache Gas- und Staubwolken in der Nähe erkennen kann.
Das Mehrfachsystem besitzt eine verbogene protoplanetare Scheibe und einen dazu geneigten inneren Teilring, den man u.a. durch seinen Schattenwurf auf die Scheibe erkannt hat. Dieser innere Ring allein hat 30 Erdmassen in Form von Staub.
In der Scheibe und im Ring können sich Planeten bilden. Der "Ringplanet" wird auf einer stark geneigten Bahn um das Zentrum kreisen, ganz anders als in unserem Einzel-Sonnensystem, in dem alle Planetenbahnen fast in einer Ebene liegen.
In der Science-Ausgabe von heute werden die Beobachtungsergebnisse und die Deutung durch Computersimulationen veröffentlicht.
Bild 1: ESO/Calcada, Exter/Kraus links: Beobachtung mit Sphere am VLT, rechts: Beobachtung mit ALMA
Bild 2: Modell des inneren Ringes (links), Beobachtung mit ALMA (rechts)
Video 1: Animation der Scheibe und des Ringes
Video 2: Animation des Mehrfachsystems
Video 3: Entstehung des Ringes
ESO/Exeter/Kraus/Calcada
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