Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Montag, 24. Februar 2020

Das Standardmodell der Elementarteilchenphysik, Teil 2: Besser als nichts...

Was ist das Standardmodell nicht?

Eine einzelne Gleichung oder ein System aus Gleichungen, aus der oder aus dem das Verhalten der Elementarteilchen folgt und bei der/denen nur wenige Naturkonstanten vorkommen.

Was hat man statt dessen?

Viele schöne, gehaltvolle theoretische Ideen werden so zusammengefügt, dass man die experimentellen Daten beschreiben kann.
Damit das funktioniert, muss man insgesamt 26 Parameter richtig wählen. Dann allerdings kann man alle bekannten Beobachtungen erklären.

Wir werden diese Ideen in den nächsten Posts etwas mehr beleuchten, hier seien sie nur aufgezählt:

Idee 1: Dirac-Gleichung der relativistischen Quantenmechanik, die das Verhalten der leichten Elementarteilchen beschreibt.

Idee 2: Quantenfeldtheorie, die beschreibt, wie Felder durch eigene Quanten Kräfte und Wechselwirkungen zwischen den Elementarteilchen vermitteln.

Idee 3: Lokales Eichprinzip, das erlaubt die Phasen der zur Beschreibung notwendigen Wellen beliebig anzupassen.

Idee 4: Symmetriebrechung und Higgs-Mechanismus, durch die man den Elementarteilchen Massen zuordnen kann.

Jede dieser Ideen produziert keine messbaren Größen an sich. Damit das funktioniert, muss man die Parameter dieser Ideen wie Stellschrauben auf richtige Werte einstellen. Diese Werte folgen aber aus keinem Naturprinzip.

Auch damit wird sich ein Post beschäftigen.

Im Standardmodell der Elementarteilchenphysik geht man davon aus, dass jedes Objekt ein ausdehnungsloser Punkt mit messbaren Eigenschaften ist, also somit unteilbar und elementar.

Das ist mit Sicherheit eine grobe Vereinfachung.

Im nächsten Post werden wir sehen, dass man über 60 Objekte braucht um die genannten Ideen überhaupt anwendbar zu machen.


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