Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Samstag, 6. Juli 2019

Finsterniszyklen 3: Der Saros-Zyklus

Zwei Bedingungen müssen bei einer Mondfinsternis erfüllt sein:
 Es muss Vollmond sein und der Mond muss in der Nähe eines Knoten der Mondbahn stehen.,

1) Alle 29,5 Tage (synodische Periode) gibt es Vollmond.
2) Alle 27,2 Tage (drakonitische Periode) steht der Mond wieder beim gleichen Knoten (kürzer, da die Knotenlinie wandert, siehe letzter Post der Reihe)

Das ist gerade mal 2,4 Stunden weniger als die wahre (siderische) Umlaufszeit, da der Knoten durch die Bahndrehung dem Mond entgegen kommt.

Wenn diese beiden Bedingungen erfüllt sind, dann tritt eine Mondfinsternis ein.
18 Jahre und 11 Tage (Saroszyklus) sind gerade 223 synodische und 241 drakonitische Perioden, d.h. es ist das kleinste gemeinsame Vielfache der beiden Zeiten.
Das bedeutet, dass sich nach 18 Jahren und 11 Tagen die Abläufe und Folgen der Finsternisse wiederholen.

Berücksichtigt man die Erdrotation und den Umlauf um die Sonne, so ist jede vierte Finsternis aus einem Saroszyklus in etwa wieder vom gleichen Gebiet auf der Erde aus zu sehen.
Diese Erkenntnis hatten schon Chinesen und Babylonier vor 5000 Jahren.
Damit konnten sie Finsternisse vorhersagen!

Durch Abweichungen der Zeiten in den Nachkommastellen, findet ein Zyklus immer nur wenige tausend Jahre statt.
Es gibt also immer neue Saros-Zyklen und es hören alte auf.

Die Mondfinsternis vom 16.7. ist die 21. Finsternis des Saros Zyklus mit der Nummer 139, der im Dezember 1658 mit einer  Halbschattenfinsternis begann und nach 79 Finsternisse im April 3065 mit einer Halbschattenfinsternis enden wird.

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