Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 22. November 2018

Die Himmelsleiter: Eine ketzerische Frage...



Im letzten, 16., Beitrag soll verdeutlicht werden, warum Entfernungsangaben zwischen Galaxien so problematisch sind:

Zwei Läufer machen ein Wettrennen (L1 und L2), beide bewegen sich mit halber Schallgeschwindigkeit, L1 ist weit voraus (5 Schallsekunden). Das Ziel liegt noch in 100 Schallsekunden Entfernung.

Nun ruft L1 zu L2: "Wie weit ist unser Ziel entfernt?"
Wann hört L2 die Frage?
Sobald er die Frage hört, schickt L2 mit Ultraschall ein Messsignal zum Ziel.
Dort wird es reflektiert. Wann trifft das Signal am Ziel ein, wann erreicht das reflektierte Signal L2?
Wie weit ist dann L2 noch vom Ziel entfernt? Was ruft er aber zu L1?
Wann trifft diese Antwort bei L1 an?
Wo sind zu diesem Zeitpunkt L1 und L2?
Welchen Sinn macht die Antwort für L1?

Nun kommt erschwerend hinzu:
- Geschwindigkeiten dürfen nicht einfach addiert werden.
- Die Uhren von L1 und L2 laufen unterschiedlich schnell
- Das Messsignal wird langsamer, wenn es sich dem Ziel nähert.
- Das Messsignal läuft nicht auf einer Geraden zum Ziel.
- Das Ziel entfernt sich mit Überschallgeschwindigkeit....

Bleibt zum Abschluss die ketzerische Frage:

Wieso tun Astronomen so als wüssten sie die Entfernungen im Kosmos.....?

Nach genau 2 Monaten und 16 Beiträgen endet damit unsere kleine Reihe zur Entfernungsmessung in der Astronomie.

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