Venus wird
Morgenstern
Ausnahmsweise wollen wir in diesem Monat mal den
morgendlichen Sternenhimmel beobachten.
Da es morgens noch lange dunkel ist, werden wir
Mitte November gegen 6.30 Uhr entweder beim Frühstück oder auf dem Weg zur Arbeit
den Planeten Venus erstmals wieder als hellen Morgenstern sehen, nachdem sie im
Frühjahr und Sommer leider nicht allzu gut sichtbar unser Abendstern war.
In der einsetzenden Morgendämmerung blicken wir
gegen 6.30 Uhr nach Südosten.
Venus steht dann schon als hellstes Objekt dicht
über dem Horizont. Erst über, später im November rechts von ihr steht, Spica im
Sternbild Jungfrau.
Da Venus sich am Himmel bewegt, kann man gut erkennen,
wie sie am 12.11. noch unterhalb der Spica steht, am 15.11. dann dicht links
unterhalb von ihr und schließlich gegen Monatsende dann weiter von Spica
entfernt auf gleicher Höhe zu sehen ist.
Im Laufe des Monats vergrößert Venus immer mehr
ihren Abstand zur Sonne am Himmel, so dass sie täglich immer etwas höher über
dem Horizont steht. Da die Sonne jeden
Tag auch etwas später aufgeht, ist Venus morgens immer länger und immer besser
zu sehen, zumal Venus auch immer heller wird, da sie auf ihrer Bahn um die
Sonne uns immer mehr von ihrer beleuchteten Seite zeigt.
Übrigens kann man Spica auch leicht mit Hilfe des
Sternbildes Großer Wagen finden: Man verlängert den Bogen der drei
Deichselsterne, kommt zum rötlich leuchtenden Riesenstern Arkturus im Bootes
und weiter zu Spica in der Jungfrau.
Rechts oberhalb der Venus steht Regulus im Löwen.
Im Südwesten sieht man morgens den
bekannten Orion und den hellen Stern Sirius beim Untergang dicht am Horizont.
Der Unterschied zwischen Stern und Planet
Sterne sind heiße, selbstleuchtende Gaskugeln wie
unsere Sonne. Planeten sind erkaltete und deutlich masseärmere Himmelskörper,
die um Sterne kreisen und nur im Licht der Sterne sichtbar sind.
Die etwa erdgroße Venus umkreist die
Sonne innerhalb der Erdbahn in einem Abstand von 108 Millionen Kilometern. Dadurch
erhält sie mehr Energie von der Sonne als unsere Erde. Aber durch die sehr
dichte Atmosphäre aus Kohlendioxid CO2 heizt sich die Oberfläche über
den Treibhauseffekt noch weiter bis zu 465 °C auf. Wasser gibt es somit auf der
Venus nicht, es herrscht ein extrem trockenes und heißes Wüstenklima vor. Nur
selten würde man die Sonne durch die dichten Wolken sehen. Diese Wolken haben
es auch in sich, sie bestehen aus konzentrierter Schwefelsäure. Und wenn es
regnet, dann regnet es Schwefelsäure. Der Regen kommt aber nie auf der
Oberfläche an, wegen der extremen Hitze verdunstet die Säure schon in großen
Höhen.
Sterne senden auf Grund ihrer hohen Temperatur
eigenes Licht aus. In diesem Licht sieht man dann auch die Planeten, die selbst
nicht strahlen.
Spica zum Beispiel ist achtmal größer als unsere
Sonne und hat die elffache Masse. Deshalb wird sie sich am Ende ihres Lebens zu
einer Supernova entwickeln, d.h. explodieren. In der Explosionswolke von Spica
werden dann Staub und schwere Elemente sein, aus denen sich später neue
Planeten bilden können.
In unserem Milchstraßensystem gibt es etwa 300
Milliarden Sterne und sicherlich hat jeder von ihnen Planeten. Da es im Kosmos
selbst viele Hundertmilliarden Milchstraßensysteme gibt, ist die Anzahl der
Sterne und Planeten im Kosmos unermesslich groß.
Planeten im November:
Merkur: unbeobachtbar
Venus: ab Mitte November Morgenstern
Mars: Abendhimmel tief im Südwesten
Jupiter: unbeobachtbar neben der Sonne
Saturn: verschwindet endgültig in der Dämmerung am südwestlichen Abendhimmel
Mars: Abendhimmel tief im Südwesten
Jupiter: unbeobachtbar neben der Sonne
Saturn: verschwindet endgültig in der Dämmerung am südwestlichen Abendhimmel
Sternkarte
Die
Sternkarte zeigt den Anblick des SO – Himmels Mitte November gegen 6.30 Uhr
morgens mit den Venuspositionen.
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