Auch scheinbar Unscheinbares kann interessant sein.
Zuerst einmal kam der Halbmond kaum über die Häuserdächer hinweg.
Er steht da auf der Ekliptik, wo die Sonne Anfang Januar ist, also fast noch im Tiefstand.
Nun steht der Mond zur Zeit auch noch deutlich unterhalb der Ekliptik, fast - 6°.
Da bleibt nur eine Höhe über dem Horizont von 11 °.
Die Rechnung dazu:
Höhe des Polarsterns in Kassel 51°,5
Abstand des Himmelsäquators vom Zenit: 51°,5
Höhe des Himmelsäquators im Süden: 90° - 51°,5 = 38°,5
Abstand der Ekliptik heute um 19.30 Uhr zum Himmelsäquator -21°,5
Höhe der Ekliptik über dem Horizont (heute um 19.30 Uhr im Süden): 17°
Abstand Mond zur Ekliptik: -6°
Höhe des Mondes über dem Horizont: 11°
passt...
Da bei der ersten Aufnahme um 19.34 Uhr Schleierwolken vor dem Mond standen, fotografierte ich mit dem Tele noch einmal um 21.27 Uhr.
Obwohl der Mond zwischen zwei Häusern stehend nur noch 9° über dem Horizont stand, kann man sogar das Alpental gut erkennen. Das ist ein 170 km langer und nur 10 km breiter Grabenbruch in den Mondalpen.
Interessant ist auch der 227 km große Krater Deslandres.
Er ist so stark erodiert, dass man ihn als Krater eigentlich nur bei dieser Mondphase wahrnehmen kann, wenn er ganz dicht an der Schattengrenze steht.
Und selbst der Jupiter war im Gewöhnlichen sogar interessant: nur zwei der hellen Monde waren heute zu sehen.
Bild 1: Mond über den Häusern, 19.34 Uhr
Bild 2: Situation bei Stellarium
Bild 3: 600 mm Teleaufnahme des Mondes um 21.27 Uhr
Bild 4: Da waren es nur noch zwei...um 21.29 Uhr
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