Im letzten Jahr gab es das öfters, dieses Jahr ist es eher selten.
Aber in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch gab s eine enge (scheinbare) Begegnung von Europa und Ganymed.
Um 20.30 Uhr stand noch Io links vom Jupiter. Gut zwei Stunden später war Io vor die Jupiterscheibe gewandert. Es sieht so aus, als würde Ganymed an Europa vorbeilaufen. Das kann aber nicht sein, denn Europa ist mit 3,6 Tagen Umlaufszeit wesentlich schneller als Ganymed (7,2 Tage).
Ganymed muss auf dem von uns aus gesehen vorderen Teil seiner Umlaufsbahn stehen, er wandert leicht nach recht. Europa steht auf dem hinteren Teil der Umlaufsbahn und wandert schneller nach links. So laufen sich beide letztlich entgegen. Normalerweise erscheinen Europa und Ganymed gleich hell, heute ist der weiter entfernt stehende Mond deutlich lichtschwächer.
Die Aufnahmen haben unterschiedliche Nachvergrößerungen, auch hat sich durch die Erddrehung die Neigung der Bahnebene gedreht.
Über 3 Stunden später ist dann Io wieder auf der anderen Seite des Jupiters aufgetaucht, er ist vor Jupiter hergezogen. Mit 1,8 Tagen läuft er in der kürzesten Zeit um Jupiter herum. Ganymed und Europa sind wieder auseinander gedriftet.
Da Jupiter bald untergeht, hat sich der Blickwinkel auf die Bahnebene weiter geneigt..
1610 hat Galilei solche Erscheinungen an den Jupitermonden beobachtet und das zur Stützung des neuen Weltbildes herangezogen. So wie offensichtlich die Monde den Jupiter rumkreisen, so sollten auch die Planeten die Sonne umkreisen.
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