Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Freitag, 19. August 2022

Der massereichste Stern nimmt ab...

... nicht wirklich, nur durch durch eine neue Massenbestimmung...aber er bleibt immer noch der Stern, mit der höchsten gemessenen Masse im Kosmos.


Es geht um den Stern 136a1, der in einem Sternhaufen im Tarantula Nebel der Großen Magellanschen Wolke in einer Entfernung von 160 000 Lichtjahren steht.

Mit einer bisher gemessenen Masse von 250 bis 320 Sonnenmassen gilt er als der Stern mit der höchsten bekannten Masse.

Nun ist es Forschenden um Veno M. Kalari gelungen, den Stern mit dem 8,1 m Teleskop der Gemini Süd Sternwarte mit höchster Auflösung zu fotografieren. Damit haben sie sogar die Bilder, die mit dem HubbleSpaceTeleskop gemacht wurden, übertroffen (siehe Bild 2)

Wie geht das?

Es wurde nicht nur adaptive Optik eingesetzt (also durch Spiegelverformungen die Luftunruhe ausgeglichen), sondern auch noch Speckle-Fotogrtafie betrieben:

Bei dieser Technik werden viele sehr kurz belichtete Aufnahmen, alle innerhalb eines Flackerns der Atmosphäre, gemacht und überlagert.

Das Ergebnis ist verblüffend:

Klar und deutlich ist der Stern von Nachbarsternen getrennt. Nun war es leichter möglich, seine wahre Helligkeit zu messen.

Aus der so bekannten Leuchtkraft, seiner Temperatur und Entwicklungsmodellen konnte nun die Masse neu und genauer bestimmt werden: 170 bis 230 Sonnenmassen.

Deutlich weniger, aber immer noch der Stern mit der höchsten bekannten Masse.

Solche massereichen Sterne verbrauchen ihren "Brennstoff" schon in wenigen Millionen Jahren, explodieren als Supernova und produzieren einen beachtlichen Teil der schweren Elemente.

credit: Gemini/NOIRLab/NSF/AURA/HST/NASA/ESA





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