Sternenhimmel im Wandel
Beginnen wir unsere Reise unter dem Frühlingshimmel mit dem Sternbild
Großer Wagen, das jetzt am Frühlingsanfang hoch im Osten steht. Es fällt durch
den charakteristischen Wagenkasten auf, an den die Deichsel, ein flaches
Sternendreieck, anschließt. Der Große Wagen ist eigentlich nur ein Teil des Sternbildes
Großer Bär, das aber wegen der lichtschwachen Sterne nicht so auffällig ist.
Mit Hilfe des Wagenkastens kann man die Nordrichtung und damit den
Polarstern finden:
Dazu verlängert man die Verbindungslinie der hinteren beiden
Kastensterne etwa um das Fünffache nach oben, dann trifft man auf den am Ende
der Deichsel des Kleinen Wagens stehenden Polarstern. Unter ihm ist dann der
Nordpunkt des Horizontes.
Verlängert man die
Verbindungslinie der hinteren beiden Kastensterne des Großen Wagens dagegen nach
unten, so zeigt sie auf den 78 Lichtjahre entfernten hellsten Stern im
Sternbild Löwe, den Regulus.
Zwei weitere Frühlingssternbilder findet man mit Hilfe der Deichsel des
Großen Wagens. Sie beschreibt einen
Bogen, der zum alten Riesenstern Arkturus im Sternbild Bootes führt und weiter
zur Spica im Sternbild Jungfrau, die allerdings erst später in der Nacht
aufgeht.
Wie kommt diese unterschiedliche Helligkeit der Sterne zustande?
Es sind zwei Faktoren, die festlegen wie hell uns ein Stern erscheint:
die Leuchtkraft und die Entfernung. Die Leuchtkraft eines Sternes beschreibt
die gesamte Energie, die der Stern aussendet. Sie ist durch die Sterngröße und
seine Temperatur bestimmt. Wieviel wir auf der Erde von dieser Energie
bekommen, hängt davon ab, wie weit der Stern von uns entfernt ist. Die bei uns
ankommende Energiemenge nimmt quadratisch mit der Entfernung ab, d.h. bei
doppelter Entfernung bekommen wir nur noch ein Viertel der Energie. So können
uns hell erscheinende Sterne eine geringe Leuchtkraft haben, weil sie uns nahestehen, während weit entfernte
leuchtkräftige Sterne uns wegen der großen Entfernung nur lichtschwach erscheinen.
Astronomen versuchen aus Eigenschaften eines Sternes seine eigentliche
Leuchtkraft zu ermitteln, damit sie seine Entfernung zu uns berechnen können. Für
große Entfernungen ist dies häufig das einzige Verfahren zur
Entfernungsbestimmung.
Merkur: Unsichtbar nahe der Sonne
Venus: Immer noch als
Morgenstern in der Morgendämmerung im SO
Mars: unterhalb der Venus am Morgenhimmel
Jupiter: unbeobachtbar in Sonnennähe
Saturn: taucht am Monatsende wieder in der Morgendämmerung
auf
Weitere Infos zum Sternenhimmel im März zu Beginn unseres Freitagsstreams am 4.3., 20.00 Uhr unter www.sfn-kassel.de/live
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