Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Montag, 21. März 2022

Albert Einstein, Physiker und Philosoph, Teil 2

 Einsteins Lebensweg, Teil 1 1879 -1905

Diese kleine Biografie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber sie soll einen Eindruck von Einsteins Leben vermitteln:

14.3.1879 geboren als Kaufmannssohn in Ulm

Als Vierjähriger beobachtet er das Verhalten einer Kompassnadel. Er erinnert sich, dass er schon damals fasziniert war, dass hinter den Erscheinungen wahre Ursachen stehen müssen.

Mit 12 Jahren (1891) war er angetan von der logischen Strenge der euklidischen Geometrie und der ihr zugrundeliegenden Axiomatik.

Nach eigenen Aussagen wurde ihm bis zu diesem Alter durch die "Erziehungsmaschine die Religion eingepflanzt". Danach kam er durch Literaturstudium zu der Überzeugung, dass Vieles von dem, was in der Bibel steht nicht wahr sein kann. Er sagt: "Die Folge war eine nahezu fanatische Freigeisterei und ein tiefes Misstrauen gegen jede Art von Autorität".

Einstein war nie ein religiöser Mensch, er glaubte nicht an Gott. Viele seiner populären Sprüche ("Gott würfelt nicht") hat er gesagt, um sich gegenüber seinen Mitmenschen verständlich zu machen.

Er hat einmal einen Gottesdienst besucht und dazu später erzählt, das er sich wie in einem Zoo vorkam und die possierlichen Äffchen beobachten konnte.

1895: Der 16-jährige Einstein beschäftigt sich mit Kants "Kritik der reinen Vernunft". Er will theoretischer Physiker werden. Einer seiner Lehrer prophezeit aber, dass nie etwas Rechtes aus ihm werden würde. Einstein war kein schlechter Schüler, aber stand dem schulischen Lernen sehr kritisch gegenüber. Da Einstein in der Schweiz zur Schule ging, hatte er viele Fünfer und Sechser...das sind in der Schweiz aber die besten Noten....

1896 -1900: Studium an der ETH in Zürich. Er arbeitet dabei Werke großer Physiker durch und liest die philosophischen Schriften von Hume und Mach. 

Die Mathematik vernachlässigt er dabei stark, da sie ihm in zu viele Spezialgebiete aufgespalten schien und das eigentlich Wesentliche zu undeutlich blieb.

Das Lernen für die Diplomprüfung über ein Thema aus der Theorie der Wärmeleitung verleidet ihm für einige Zeit den Spaß an der Physik.

Er findet nur schwer einen Job, hält sich mit Nachhilfe über Wasser und wird dann von 1900 bis 1908 Patenbeamter 3.Klasse am Patentamt in Bern.

Die Beurteilung der Patente macht ihm Spaß, aber lässt ihm auch genügend Zeit während seiner sechstägigen Arbeitswoche eigene Arbeiten der Physik zu entwickeln, für die er dann berühmt wird.

Von seinem Arbeitszimmer in Bern aus sah er mehrere Kirchtürme mit Uhren, die jeweils andere Zeiten anzeigten. Das brachte ihm zum nachdenken darüber, wie man denn Uhren, die an unterschiedlichen Orten stehen, miteinander synchronisieren kann.

1903 Heirat mit der Serbin Mileva Maric (1875-1948).

  Von ihr möchte er sich 15 Jahre später scheiden lassen. Um sie zur Einwilligung zu überreden, vermacht er ihr das Preisgeld des Nobelpreises, von dessen Verleihung er sich sicher ist..

14.5. 1904 Geburt des Sohnes Hans Albert, der selbst Physiker wird (Berkely, USA)

25.7.1910 Geburt des Sohnes Eduard

1919 Scheidung von Mileva. Er heiratet seine Cousine, mit der er schon lange ein Verhältnis hatte. Sie stirbt 1936.

Kommen wir nun etwas ausführlicher zum Jahr 1905:

Einstein veröffentlicht drei fundamentale Arbeiten, jede reif für einen Nobelpreis

- "Über die Elektrodynamik bewegter Körper", später als spezielle Relativitätstheorie bezeichnet.

- Untersuchung der Brownschen Bewegung und Nachweis der realen Existenz von Atomen.

- Deutung des Photoeffektes durch Einführung der quantenhaften Existenz des Lichtes (Photonen).

Planck hat lediglich eine Energiequantelung als Rechentrick bei der Emission von Lichtwellen eingeführt und lange Zeit Einsteins Ansatz abgelehnt.

Diese drei Arbeiten (zusätzlich hat er noch seine Doktorarbeit geschrieben) begründen schon Einsteins Weltruhm. Er unternimmt zahlreiche Reisen nach China, Japan und in die USA, auf denen er Geld für wissenschaftliche Institute in Jerusalem sammelt.

Quellen: Schilp, Einstein als Philosoph und Naturforscher, Vieweg

               Wagner, Was Einstein wirklich sagte, Molden






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