Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Dienstag, 8. März 2022

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Ein Masterstudent aus Leiden (Nashanty Brunken) veröffentlicht heute, zusammen mit anderen Forschenden, in astronomy&astrophysics einen recht bedeutsamen Artikel:

Das bisher größte Molekül in einer protoplanetaren Scheibe konnte mit dem Mikrowelleninterferometer ALMA in Chile in der Gasphase beobachtet werden.

Es geht um den 444 Lichtjahre entfernten jungen Stern IRS 48 im Sternbild Schlangenträger (beachte das ZOOM-In Video).

Er ist von einer Scheibe aus Gasen, Staub und Eis umgeben, meist sind es Mikrometer große Staubkörner. Im unteren Bereich scheinen die Staubkörner schon verschmolzen zu sein und zu mm großen Objekten angewachsen zu sein. Aus diesem Bereich kommen auch Signale vieler organischer Moleküle, die durch die Sternstrahlung wohl aus der Eiskruste um die Staubteilchen herum verdampft sind:

H2CO Formaldehyd

CH3OH Methanol

CH3OCH3  Di-Methyl-Äther

Das einfachere CO-Molekül dagegen wird in der gesamten Scheibe nachgewiesen.

Mit 9 Atomen ist Di-Methyl-Äther das bisher größte Molekül, das man in einer protoplanetaren Scheibe gefunden hat. Es dient als Baustein für komplexere Lebensmoleküle, wie Aminosäuren und Zucker.

Bild 1: Mikrowellensignale aus der protoplanetaren Scheibe

Bild 2: Mikrowellensignale von vier verschiedenen Molekülen

Bild 3: Künstlerische Darstellung von Scheibe und Molekülen

Video 1: So stellt man sich das Innere der Scheibe vor

Video 2: ZOOM-In Video

credit: ESO/Calcada/ALMA








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