AB Aur ist als explosiver Veränderlicher bekannt, er hat eine scheinbare Helligkeit von 7 mag.
Schon 2017 konnte um AB Aur mit dem Mikrowellen-Interferometer ALMA in Chile eine Spiralstruktur von Gas und Staub beobachtet werden.
Mit dem Instrument SPHERE am VLT in Paranal, Chile konnte nun eine hochauflösende Aufnahme gewonnen werden. Hier ist deutlich ein Knick in der Struktur zu sehen. Solche Formen entstehen bei der Neubildung eines Planeten (was man auch durch Simulationsrechnungen herausgefunden hat). Ein neu entstehender Planet stört die Gas- und Staubscheibe und diese Störung wandert durch die Rotation spiralförmig nach Innen und nach Außen weiter. Der Knick entsteht durch das Zusammentreffen der spiralförmigen Störungen am Urspungsort, dem neu entstehenden Planeten.
Der Abstand dieses Planeten zu seinem Stern entspricht etwa demjenigen des Neptun zur Sonne.
Bildbeschreibungen:
1) Anblick des Fuhrmann mit Merkur und Venus und (roter Kreis) der Position von AB Aur heute Abend um 22.15 Uhr (Sternkarte Stellarium). Mit 7 mag ist AB Aur auch bei vollkommener Dunkelheit nur mit dem Fernglas zu erkennen.
2) Mikrowellenbild von ALMA aus dem Jahr 2017 (Tang, Lira, ALMA)
3) Aktuelles Bild der ESO (weißer Kreis: Ort der Planetenentstehung, blauer Kreis: Neptunbahn zum Vergleich, ESO/Boccaletti), aufgenommen am 18.12.2019
4) Drei verschiedene Strömungsmodelle für die Spiralstruktur (Boccaletti, A&A, 20.5.20)
Videos:
1) Zoom auf die Planetenentstehung (ESO/Boccaletti et al./L. Calçada, Digitized Sky Survey 2, N. Risinger Music: Konstantino Polizois)
2) Zusammenfassung (ESO)
ALMA, 2017, Mikrowellen |
VLT, 18.12.2019, IR |
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