Für uns Menschen kann das schon gelten, wenn man Mehrfachbilder sieht...nicht aber für das HubbleSpaceTeleskop.
Im Datenarchiv des HST entdeckten Forschende drei Bilder einer einzigen Supernova.
Das geht nur mit Hilfe einer Gravitationslinse.
Der Galaxienhaufen Abell 370, dessen Licht zu uns 6 Milliarden Jahre unterwegs ist, fungiert wegen seiner hohen Masse als Gravitationslinse. Durch diese Linse hindurch sehen wir drei Bilder einer Supernova (explodierender Stern), deren Licht 11 Milliarden Lichtjahre zu uns unterwegs war.
Da im Dezember 2010 alle drei Bilder gleichzeitig sichtbar war, die Lichtwege aber unterschiedlich lang sind, muss somit die Supernova in drei verschiedenen Entwicklungsstadien abgebildet sein.
Im linken Teilbild sieht man den Galaxienhaufen, Bild A ist eine Kombination vieler Aufnahmen, die vor allem die Galaxie zeigt, deren Licht durch die Linse abgebildet wurde. Bild B ist die Entdeckungsaufnahme mit den 3 Supernovabildern. Die Differenzaufnahme B - A zeigt nur noch die drei Entwicklungsstadien, deren Licht in Bild D mit Farbfiltern untersucht wird: Blau kommt aus der heißen Phase, 2 Tage später zeigt sich schon eine Abkühlung. Nach 8 Tagen strahlt die Supernova hauptsächlich als kühleres Objekt im roten Bereich.
Aus den Daten konnte auch der Radius des explodierenden Sternes bestimmt werden: er war etwa 500-Mal größer als unsere Sonne.
Als die Supernova explodierte, war der Kosmos nur 1/5-tel so alt wie heute. Es ist somit die am weitesten zurückliegende Supernovabeobachtung.
Das zweite Bild zeigt die Lichtwege, die zu den drei zeitlich versetzten Ursprungsbildfern geführt haben.
Die Arbeit dazu ist jetzt in Nature veröffentlicht worden.
credit: ESA/NASA/HST
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