Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Samstag, 5. November 2022

Schwarze Löcher sind doch nicht so weit weg...

 Die Reise zum nächstliegenden Schwarzen Loch (SL) hat sich auf ein Drittel verkürzt...in einer Entfernung von "nur" 1600 Lichtjahren wurde jetzt im Sternbild Schlangenträger indirekt ein stellares SL nachgewiesen. Es ist das uns am nächsten befindliche SL.

Die Beobachtungen wurden mit dem Gemini S Teleskop in Chile gemacht und sind durch eine Datenanalyse des GAIA Satelliten angeregt worden.

Mit dem Teleskop konnte die Bewegung des Sternes sehr genau analysiert werden. Er umkreist ein anderes Objekt. Aus Umlaufsperiode und Bahngeschwindigkeit konnte sehr genau dieses zentrale Objekt analysiert werden:

Im Mittelpunkt der Sternbahn (der übrigens sonnenähnlich ist, also etwa eine Sonnenmasse hat) steht im Abstand von 150 Mill. km (1 AE) ein 10 Sonnenmassen großes Objekt, das man nicht sieht...

Da bleibt nur ein SL.

Normalerweise erkennt man SL in Doppelsternsystemen an intensiver Röntgenstrahlung, die entsteht, wenn Gase vom Begleitstern aufgesaugt werden und dabei extrem erhitzt werden.

Dieses SL zählt zu den schlafenden SL, die keinerlei besondere Aktivität zeigen, eben, weil gerade nichts auf sie einfällt.

Man könnte sagen: schlafende SL machen ein Pause im Auffressen von Materie..., vielleicht ein Verdauungsschläfchen?

Um sich noch ein anschauliches Bild zu machen: Ersetzt man die Sonne durch das SL und die Erde durch den sonnenähnlichen Begleitstern, trifft man ganz gut die Realität dieses Systems.

Das Video zeigt dies sehr schön.

Das Bild ist natürlich eine phantasievolle künstlerische Darstellung...

credit: Gemini-S, NOIRLab, NSF/AURA





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