Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Mittwoch, 7. Juli 2021

Sandstürme vom Mars auf der Erde sichtbar!

 Diese Entdeckung empfinde ich als recht sensationell.

Wir alle haben vom Zodiakallicht gehört. Das ist ein schwaches, diffuses Leuchten am Himmel, längs der Ekliptik angeordnet. Man sieht es nur nach bzw. vor Sonnenuntergang, bzw. Aufgang. Am besten, wenn die Ekliptik steil verläuft, also im Frühjahr oder Herbst.

Natürlich braucht man einen sehr klaren und dunklen Himmel. Deshalb haben wohl die wenigsten von uns es bisher gesehen.

Zur Zeit verläuft die Ekliptik ja sehr flach, wie man an der Stellung der Venus als Abendstenr sieht.

Klar ist seit langem: Das ist Staub, der sich längs der Ebene der Planetenbahnen angeordnet hat und von der Sonne beleuchtet wird. Die Größe der Staubteilchen liegt unter 0,1 mm, etwa 10 sind in einem Kubik-Kilometer.

Die Raumsonde Juno ist im letzten Jahrzehnt auf ihrem Weg zu Jupiter von Staubteilchen bombardiert worden. Die riesigen Solarflügel haben sie aufgefangen, sie waren aber auch in Detektoren und Kamers nachweisbar. Beim Durchfliegen der Staubwolke gab es etwa 200 Einschläge pro Tag.

Die Anzahl der Einschläge ging im Asteroidengürtel gegen 0, an der Marsbahn dagegen wurde das Maximum erreicht.

Auch die Form und Größe der Partikel passt zu den Sandsturmteilchen vom Mars zusammen. Aber wie können Sandkörner den Planeten verlassen?

Möglich scheint es, denn Sandstürme auf dem Mars machen sich auch in dessen Hochatmosphäre bemerkbar.

Aber auch die beiden Marsmonde könnten verantwortlich sein.

Also: Das Zodiakallicht besteht wohl nicht aus dem Staub, der bei der Planetenbildung übrig geblieben ist, sondern aus Staub, der bei Sandstürmen auf dem Mars produziert wird.

Das NASA Video zeigt eine Zusammenfassung der Beobachtungen.

Das Bild (ESO) zeigt ein Zodiakallicht über La Silla in der Atacamawüste.




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