Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Freitag, 9. Juli 2021

Die nahe und ferne Zukunft der europäischen Raumfahrt, Teil 2:

 Ozeanwelten im Planetensystem

Bei früheren Missionen wurden Anzeichen für riesige warme Ozeane unter den Eiskrusten einiger Jupiter- und Saturnmonde gefunden.

Schon 2022 soll eine Mission zu den Eismonden des Jupiters gehen und dort nähere Untersuchungen durchführen.

Aber auch  für die Zeit nach 2035 sind schon weitere Missionen in den Blick genommen worden: Raumsonden zu den Monden Jupiters oder Saturns, die Ozeane im Inneren haben.

Warum ist das so interessant?

Das Eis wird durch Wärme und flüssiges Gestein aus dem Mondinneren zu einem Ozean aufgetaut. Ursache sind Gezeitenreibungen durch die großen Planeten. Am Boden könnten sich Black Smokers bilden, so wie wir es auch vom irdischen Meeresgrund kennen. Hier haben sich ohne Licht und Sauerstoff eigene Lebensformen gebildet.

Ist das auch auf den fernen Monden passiert?

Das wären wichtige Hinweise auf der weiteren Suche nach Leben im Kosmos.

Die neuen Missionen sollen auch untersuchen, ob man über Oberflächenstrukturen auf diese inneren Ozeane schließen kann. Dann ist es leichter solche Rückschlüsse auf ferne Exoplaneten anzuwenden.

Geplant ist auch das Absetzen eines Landers oder einer Drohne, denn Titan, der größte Saturnmond, hat nicht nur einen unterirdischen Salzozean, sondern auch Seen aus Kohlenwasserstoffen und eine dichte Atmosphäre, in der eine Drohne fliegen könnte.



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