Wechsel der Jahreszeiten
Auch am abendlichen Sternenhimmel vollzieht sich im März der Wechsel
der Jahreszeiten:
Im Osten tauchen die Frühlingssternbilder auf, im Südwesten neigen sich
die Wintersternbilder dem Untergang.
Für die nächsten Monate, bis hin in den Sommer hinein, steht die Venus
als hell leuchtender Abendstern im Westen. Auch Jupiter ist im März noch gut zu
sehen, nähert sich dann aber bald zu sehr der Sonne am Himmel.
Der helle Stern Sirius steht Mitte März gegen 21.00 Uhr im SSW, rechts von ihm, also westlich, prägen
die Wintersternbilder den Anblick des Himmels: das Sternbild Orion mit dem
Schulterstern Beteigeuze, dem rechten Fußstern Rigel und den markanten
Gürtelsternen und westlich davon der rötlich leuchtende Aldebaran im Stier. Oberhalb
steht das Fünfeck des Fuhrmanns mit dem hellen Stern Capella, die schon in der
Dämmerung zu sehen ist.
Capella selbst ist ein in 42 Lichtjahren Entfernung stehender doppelter
Doppelstern. Zwei sich umkreisende Riesensterne werden von einem Paar sich
umkreisender Zwergsterne umrundet.
Unterhalb des Fuhrmanns ist der Planet Mars gut zu sehen.
Der Osthimmel dagegen wird nun abends schon von den
Frühlingssternbildern geprägt:
Regulus ist der 78 Lichtjahre entfernte hellste Stern im Sternbild
Löwe, das man leicht findet, wenn man die hinteren beiden Kastensterne des
Großen Wagens verbindet und dieser Linie nach rechts unten folgt. Regulus steht
im SO. Nördlich vom Ostpunkt geht der
rötlich leuchtende Riesenstern Arkturus im Bootes auf.
Galaxien sind Sternsysteme, die wie unser Milchstraßensystem aus vielen
hundert Milliarden von Sternen bestehen. Schätzungsweise gibt es über 300
Milliarden Galaxien im Kosmos, die aber meist in Gruppen, den Galaxienhaufen,
angeordnet sind. Diese sind die eigentlichen „Bausteine“ unseres Kosmos. Sie
enthalten hunderte bis tausende von Galaxien, große Mengen heißes Gas und viel
Dunkle Materie, deren Schwerkraft die Haufen zusammenhält.
Während die Wintersternbilder im Westen zahlreiche helle Sterne enthalten, sind viele Frühlingssternbilder eher unscheinbar.
Wie kommt diese unterschiedliche Helligkeit der Sterne zustande?
Es sind zwei Faktoren, die festlegen, wie hell uns ein Stern erscheint:
die Leuchtkraft und die Entfernung. Die Leuchtkraft eines Sternes beschreibt
die gesamte Energie, die der Stern aussendet. Sie ist durch die Sterngröße und
seine Temperatur bestimmt: Je größer und heißer ein Stern ist, desto mehr Licht
sendet er aus. Wieviel wir auf der Erde von dieser Energie bekommen, hängt
davon ab, wie weit der Stern von uns entfernt ist. Die bei uns ankommende
Energiemenge nimmt quadratisch mit der Entfernung ab, also bei doppelter Entfernung
erhalten wir nur ein Viertel der Energie. So haben uns hell erscheinende nahe
Sterne eigentlich eine geringe Leuchtkraft, während weit entfernte
leuchtkräftige Sterne uns trotz ihrer immensen Strahlkraft nur lichtschwach
erscheinen.
Astronomen versuchen aus Eigenschaften eines Sternes seine eigentliche
Leuchtkraft zu ermitteln, damit sie seine Entfernung zu uns berechnen können.
Für große Entfernungen ist dies häufig das einzige Verfahren zur
Entfernungsbestimmung.
Am 7.3. ist Vollmond, da ist er die ganze Nacht über zu sehen. Er steht
der Sonne gegenüber, geht also abends recht genau im Osten auf und morgens im
Westen unter.
Danach geht er immer später auf, seine Phase nimmt ab. Am 18.3. sehen
wir ihn dann letztmalig als schmale
abnehmende Sichel morgens der Dämmerung im Osten.
Nach dem Neumond am 21.3. taucht der Mond dann am 23.3. als schmale
zunehmende Sichel wieder abends im Westen zwischen der hochstehenden Venus und dem
gerade noch über dem Horizont sichtbaren Jupiter auf.
Anblick des horizontnahen Himmels von Ost bis West, Mitte
März gegen 21.00 Uhr (Bernd Holstein, AAK)
Merkur: Ende des Monats in der Abenddämmerung im Westen, am 27.
Und 28.3. neben Jupiter
Venus: Heller Abendstern im Westen bis nach 20 Uhr
Mars: Hoch am Himmel, geht nach Mitternacht unter
Jupiter: Nähert sich im laufe des Monats immer mehr der
Sonne und wird gegen Monatsende unbeobachtbar
Saturn: Bleibt noch in der hellen Morgendämmerung unsichtbar
Sternwarte auf dem SFN:
Bei wolkenfreiem Himmel freitags um 20.00 Uhr geöffnet
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Kommentar eingeben