Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Montag, 13. Juni 2022

Dienstag ist mal wieder Supermond..., na super!

 Was ist ein Supermond?

Wenn der Vollmond in der Nähe des erdnächsten Bahnpunktes stattfindet, dann spricht man von einem Supermond:

Vollmond ist am Dienstag um 13.52 Uhr, knapp 12 Stunden später ist der Mond im Perigäum, also im erdnächsten Punkt seiner Bahn. Seine Entfernung beträgt dann 357 400 km gegenüber der mittleren Entfernung von 384400 km.

Er erscheint uns dann 7% größer als durchschnittlich.

Das ist durchaus auf Fotografien zu bemerken, aber mit dem Auge wird man kaum etwas erkennen, da der Vergleich fehlt.

Also so super ist das nicht...

Der Mond ist natürlich etwas heller, da er näher zur Erde steht und auch die Gezeitenwirkung ist etwas stärker.

Schon heute erscheint der fast Vollmond recht groß am Himmel. Das liegt aber daran, dass er, siehe die letzten Posts, in der Winterstellung der Sonne steht (der Vollmond steht ja immer der Sonne gegenüber) und somit nicht all zu hoch am Himmel ist.

Immer wenn wir den Mond, z.B. beim Auf- oder Untergang, dicht am Horizont zwischen Bäumen oder Häusern sehen, vergrößert unser Gehirn aus nicht ganz bekannten Gründen die Wahrnehmung der Mondscheibe. Sie erscheint uns riesig, ist es aber nicht...

Das kann man leicht überprüfen, indem man den Arm ausstreckt und den Mond mit einer Fingerkuppe bedeckt.

Steht er höher und man wiederholt das, erkennt man, dass er die gleiche Größe wie dicht am Horizont hat.

Die Größe des sog. Supermondes ist eine optische Täuschung, auf die mehrmals im Jahr Esoteriker, Journalisten und viele Menschen hereinfallen...

Da der Sommervollmond auch immer sehr niedrig steht, ist er oft auch durch Einwirken der Erdatmosphäre rötlich verfärbt.

Das macht ihn esoterisch dann noch wertvoller....

Am Montagabend konnte ich um 22.10 Uhr den fast Super-Vollmond im SO über den Häusern aufnehmen.

In der Aufnahme mit dem 600 mm Tele erkennt man am linken Rand noch einige Kraterstrukturen, es fehlen eben noch 14 Stunden zum Vollmond.

Sehr schön ist jetzt die hellste (Aristarchus) und dunkelste Stelle (Grimaldi) des Mondes zu erkennen.

Am Dienstag Abend haben wir dann 8 Stunden nach Vollmond, es werden auf der rechten Seite die ersten Strukturen auftauchen.

Übrigens, da der Mond einige Grad unterhalb der Ekliptik, also der Erdbahneben steht, sehen wir etwas besser auf die Nordhalbkugel (oben), der Nordpol ist zu uns hingeneigt.








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