Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Montag, 30. Mai 2022

Start für eine Karte der Dunklen Materie

 Das Vera C. Rubin Observatorium in Chile startet die bisher umfangreichste Kartierung der Dunklen Materie DM. Eingesetzt wird das 8 m Teleskop mit einem Gesichtsfeld von 3x3 Grad.

DM macht etwa 85% aller Materie im Kosmos aus (und etwa 25% der gesamten Substanz des Universums).

Wie kann man DM untersuchen?

Einmal versucht man direkt die Objekte der DM nachzuweisen, bisher vergeblich. Dann kann man die Wirkung der DM über die Gravitation untersuchen.

Das geschieht mit Hilfe von Gravitationslinsen. Ansammlungen auch kleinerer Mengen von DM führen durch die Raumkrümmung zu einem Linseneffekt, der Hintergrundobjekte heller und verzerrt darstellt.

Gleichzeitig sollen auch Rotverschiebungen gemessen werden, so dass die Kartierung auch eine zeitliche Entwicklung der Verteilung der DM erkennbar macht.

Man erwartet den Nachweis von tausenden von Gravitationslinseneffekten, mit denen man konkrete DM - Karten des Universums erstellen kann.

Übrigens, das Observatorium ist nach der Frau benannt, die vor etwa 55 Jahren durch ihre Beobachtungen die Existenz Dunkler Materie in vielen Galaxien bestätigt hat.

Wie, das wird im nächsten Post der Serie "Von Kopernikus zur Dunklen Materie" erklärt...

demnächst hier in diesem Blog!

Das Bild zeigt die Auswirkungen von Gravitationslinsen auf ferne Galaxienabbildungen.

Bild credit: GeminiObserv./NOIRLab/NSF/AURA



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