Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Mittwoch, 4. Mai 2022

Einstein: Physiker und Philosoph, Teil 14

 Einsteins Auffassung von  der Realität

Teil 5: Wird Einsteins Wunsch wahr?

Trotz der Einschränkungen der Erkenntnismöglichkeiten durch die Quantenmechanik QM, glaubte Einstein noch an die Möglichkeit eines Modells der Wirklichkeit. Das sollte eine Theorie sein, die die Dinge selbst darstellt und nicht nur die Wahrscheinlichkeiten, mit der wir sie nachweisen können. Dann muss jedes Element der Realität ein Gegenstück in dieser Theorie besitzen.

Nach Einstein müssen Ort x und Geschwindigkeit v eines Mikroobjektes real sein, d.h. auch gleichzeitig als Eigenschaften eines Mikroobjektes  existieren können.

Nach der QM aber können die Größen x und v nicht gleichzeitig genau gemessen werden, weil sie nicht gleichzeitig als Eigenschaften eines Mikroobjektes existieren können.

Damit ist für Einstein klar, dass dieses x und dieses v eben nicht der Ort und die Geschwindigkeit sein können. Da Ort und Geschwindigkeit aber in der Realität existieren, kann die QM kein Modell der Realität sein. Somit muss die QM unvollständig sein.

Das Einsteinsche Realitätskriterium, das dazu passt, lautet:

"Jede physikalische Größe, die sich mit Sicherheit vorhersagen lässt,  korrespondiert mit einem Element der physikalischen Realität".
Bohr und viele andere Physiker haben das abgelehnt. Sie schränken die maximal mögliche Naturerkenntnis auf die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Eigenschaft ein.

wird fortgesetzt


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