Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 25. November 2021

Planetarium Kassel: Wie alles anfing...

 Schon vor 46 Jahren haben wir im AAK uns erfolgreich bemüht Kassel zu einer Planetariums -Stadt zu machen.

Wir bekamen aus Lottomitteln von der Landesregierung und von der Kasseler Sparkasse insgesamt 29 000 DM (das war damals sehr viel). Davon konnten wir einen japanischen Projektor kaufen und das Material für eine 5 m - Kuppel, die wir in mühevoller Nachtarbeit selbst gebaut haben.

Das Planetarium sollte erst in ein neues Astronomisches Zentrum auf der Hasenhecke, dann in das Landesmuseum.

Kurz nach der Zusage kamen Pläne auf, dass das Astronomische Kabinett zusammen mit unserem Planetarium umziehen sollte.

Dafür war aber ein größeres Gerät mit größerer Kuppel angebracht.

Die Landesregierung wollte das aber damals nicht finanzieren, da ja ein Planetarium in Kassel schon aufbaubereit war.

Durch eine Vereinbarung verzichteten wir auf unser Planetarium, durften es verkaufen (und das Geld behalten) und die Mittelfreigabe für das heutige größere Planetarium war da.

Aber vertraglich wurde uns eine Mitnutzung des neuen Planetariums zugesichert.

Im Mai 1992 wurde es eröffnet, Monate vorher entwickelte ich schon ein erstes Live-Programm  (zum Kontrast zum "Automatikprogramm" das täglich für mehr als ein Jahrzehnt lief): "Eine Reise unter dem Sternenhimmel", in dem ich die tägliche Bewegung, das Wandern des Mondes und als Höhepunkt eine Reise in die Polarnacht vorführte. Mit Musik untermalt und eigenen Dias angereichert....

Bei der Eröffnung war auch der Erfinder des Computers Konrad Zuse anwesend.

Danach bildete ich neue Vorführer aus, insgesamt etwa 20, die ich für bestimmt 100 Live-Programme trainierte.

Wir haben immer sonntags und am Donnerstagabend die Vorführungen übernommen...an den anderen Tagen lief das Automatikprogramm bis 2003....

Und Ende Februar 2010 lief meine letzte Vorführung im Planetarium. Das SFN war gewachsen und forderte meinen ganzen Einsatz.

In dieser Show fuhren wir von Kassel nach Chile und überquerten dabei den Erdäquator, um die Bewegung des Sternenhimmels dort zu beobachten. In Chile angekommen, stellte ich die großen Fernrohre der ESO vor.

(3 Jahre später war ich in La Silla, Paranal und ALMA für mehrere Tage und Nächte).

In einem Kasseler Großkino organisierte ich Ende Januar 2010 dazu die Premiere eines abendfüllenden  Dokumentarfilmes "Das Auge" in 3 D. Der Filmemacher und Regisseur war anwesend.

3 Jahre später konnte ich selbst einen Film über die Sternwarten der ESO produzieren.

Aber am 28.2.2010  war Schluss...

Ich hatte mir immerhin 18 Jahre lang einen Kindheitstraum erfüllt...Vorführungen in einem Planetarium zu gestalten...

Wie ich mir die vorstelle und auch heute noch wünsche, erzähle ich bald in einem weiteren Post...

Eine besondere Begegnung im Planetarium kann man hier nachlesen:

https://www.natur-science-schule.info/post/stars

Besuch im Planetarium






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