Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 11. November 2021

Breaking News: Stellares Schwarzes Loch gefunden

 Embargo bis Do, 11.11., 13.00 Uhr

Erstmalig ist es gelungen, ein stellares Schwarzes Loch (SL) durch Beobachtung der Sternbewegungen in der Umgebung fast direkt nachzuweisen.

Bisher gelang dieses Verfahren nur am supermassiven SL im Zentrum unserer Milchstraße.

Seit 2 Jahren ist der Spektrograph MUSE beim VLT der ESO in Chile benutzt worden, um von vielen Sternen gleichzeitig ein Spektrum zu erzeugen. Beobachtet wurden Sterne im offenen Sternhaufen NGC 1850 in der 160 000 Lichtjahre entfernten Großen Magellanschen Wolke.

Bewegen sich die Sterne auf uns zu, so entsteht eine Blauverschiebung, bei Entfernung eine Rotverschiebung der Spektrallinien im Spektrum.

Bei einem einzigen Stern in diesme Sternhaufen konnte man eine sehr schnelle, periodische Bewegung entdecken.

Er umkreist ein nicht sichtbares massives Objekt...Die Auswertung der Bahndaten und des Spektrums ergaben:

Der Stern hat eine Masse von 5 Sonnenmassen, das nicht sichtbare Objekt von 11 Sonnenmassen. Auf Grund der Enge der Bahn und der Nichtsichtbarkeit bleibt nur ein stellares SL von 11 Sonnenmassen als Deutung.

Oft kann man solche SL durch ihre starke Röntgenstrahlung entdecken, die entsteht, wenn Gas aus der Umgebung in das SL einströmt.

Bild 1: Künstlerische Darstellung  (ESO/Kornmesser)

Bild 2: Der offene Sternhaufen NGC 1850 (ESO/NASA/ESA). Einer der Sterne hat variable Spektren!

Video: Sehr schöne Darstellung des Beobachtungsverfahrens, passend zum obigen Text (ESO) 

 


 



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