Embargo bis 4.11., 17.00 Uhr
Heute schon Zähne geputzt? Zähne und Zahnpasta enthalten Fluor(id).
Klar, wir wissen, alle schweren Elemente entstehen im Inneren von Sternen und kommen da wieder durch Sternenwinde und Sternexplosionen raus, so auch das Fluor.
Aber: Die Produktion dauert...immerhin müssen Sterne alt werden.
Nun hat ein Team um Franco herum mit dem Mikrowelleninterferometer ALMA in 5100 m Höhe in Chile eines der ersten Fluor-Fabriken usneres Universums entdeckt:
Als unser Kosmos etwa 10% seines heutigen Alters hatte, produzierte die Galaxie NGP-190387 so viel Fluor wie erst heute in unserer Galaxis vorhanden ist.
12 Milliarden Jahre sind die Signale zu uns unterwegs gewesen, an einem Galaxienhaufen vorbei, der sie als Gravitationslinse verstärkt hat.
Die übliche Abgabe des produzierten Fluors über pulsierende Riesensterne reicht für die beobachteten großen Mengen nicht aus.
Es bleiben nur sog. Wolf-Rayte-Sterne (WR). Das sind massereiche Sterne mit bis zu 260 Sonnenmassen, die sich schnell so weit ausdehnen, dass die äußere Hülle den Anziehungsbereich des Sternes verlässt und abströmt. Übrig bleibt der freigelegte Kern des Sternes.
Anstelle der künstlerischen Darstellung in der Pressemitteilung der ESO zeige ich einen echten WR-Stern, so wie er mit seiner Hülle vom HubbleSpaceTeleskop fotografiert wurde. Es ist WR 124 mit der Hülle M1-67.
Das ZOOM-IN-Video der ESO zeigt, in welch kleinem Bereich am Himmel die Beobachtungen entstanden sind.
Übrigens: Am Fr, 19.11., 20.00 Uhr werde ich in unseren Freitagsvorträgen näher auf diese aktuelle News-Meldung unter sfn-kassel.de/live eingehen.
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