Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Sonntag, 31. Oktober 2021

Ein Blick an den Morgenhimmel

 Ich glaube zwar nicht, dass es am Montag oder Dienstag vor Sonnenaufgang klar ist, aber sicher ist sicher...

Am Montag früh taucht in der Morgendämmerung die ISS von Westen kommen neben der schmalen Mondsichel und links neben dem Merkur auf.

Ich habe das in einen Screenshot von Stellarium eingezeichnet.

Am Dienstag früh steht die Mondsichel noch näher an Merkur. Die ISS kommt erst am Tageshimmel nach 7.00 Uhr vorbei...

Am Mittwoch früh steht die extrem schmale Sichel des Mondes (1,5 Tage vor Neumond!) dicht über Merkur. Gegen 6.20 Uhr taucht erneut die ISS auf. Dieses Mal läuft sie rechts von Mond und Merkur her.



Halloween im Kosmos

 Im Kosmos gibt es riesige gruselige Gesicher mit aufquellenden Augen...,

das Hubble Space Teleksop HST hat sie alle fotografiert.

Hier sind sie als Halloween-Schreck für Sternengucker:

Bild 1: In 82 Mill. Lichtjahren Entfernung verschmelzen gerade zwei Galaxien NGC 2292/92. Die Galaxienzentren wirken wie Augen und der neugebildete Spiralarm unten wie ein diabolisches Grinsen.

Bild 2: CW Leonis ist ein 400 Lichtjahre entfernter Roter Riese mit viel Kohlenstoff in der Atmosphäre. Die ausgestoßenen Gase und Staubwolken wirken wie ein Netz in der Dunkelheit, durch das ein einäugiges Monster starrt.

Bild 3: Auch hier verschmelzen zwei Galaxien in einer Entfernung von 704 Millionen Lichtjahren.

Leicht erkennt man ein diabolisch grinsendes gehörntes Gesicht, erzeugt durch die verbogenen Spiralarme.

Nun wissen wir es, es gibt Leben im Kosmos!

Mutig ist, wer jetzt rausgeht auf eine einsame Waldlichtung und den Himmel mit seinen Monstern fotografiert...👻

credit: ESA/NASA/HST


 



Samstag, 30. Oktober 2021

Merkur, der Morgenstern

 Zur Zeit ist Merkur als Morgenstern gut im Osten vor Sonnenaufgang zu sehen.

Beide Bilder sind um 7.06 Uhr gemacht worden.

Die Sterne gehören zum Sternbild Jungfrau.

Auf dem zweiten Bild hat sich  ein zweiter Morgenstern eingeschlichen. Es ist der 1982 gestartete russische Spionagesatellit Cosmos 1408, natürlich längst nicht mehr in Betrieb. Wegen der kurzen Belichtungszeit wird er trotz Bewegung nahezu punktförmig abgebildet.

Unterhalb vom Merkur taucht dann kurz vor Sonnenaufgang noch der Planet Mars auf, der seinen neuen Sichtbarkeitszyklus beginnt.

 


Morgens wird es winterlich

 Der Mond hat den doch leicht dunstigen Himmel kräftig aufgehellt, trotzdem
kamen auch um 5.06 Uhr die im Süden stehenden Wintersternbilder gut zur Geltung.


Ein Blick auf den abnehmenden Mond

 Der abnehmende Mond steht weit nach Mitternacht hoch am Himmel und ist morgens in der Dämmerung, die noch spät einsetzt, sehr gut zu sehen.

Die Aufnahme entstand am Samstag früh um 5.00 Uhr.

Man beachte den Schattenwurf  des Randgebirges von Sinus Iridium, aus dem sich leicht die Richtung zur Sonne ablesen lässt.

Von Kopernikus sehen wir gerade noch die Spitze des Kraterwalles in der Abenddämmerung.

In den nächsten Tagen wird die Sichel immer schmalern und der Mond nähert sich am Himmel dem Morgenstern, dem Merkur, den er am 3.11. erreicht.

Dann ist Neumond.



Gasplaneten über der Südstadt

 Nach unserem freitäglichem Astronomie-Stream von der Sternwarte auf dem SFN aus, konnte ich vom Dach einen Blick über Kassel werfen.

Jupiter und Saturn kamen gerade so über den größten Dunst hinweg.

Immerhin sieht man bei freier Horizontsicht den 25 Lichtjahre entfernten Stern Fomalhaut im Sternbild Südlicher Fisch gut.

Die Bilder entstanden am Fr, 29.10., um 20.40 Uhr.




Freitag, 29. Oktober 2021

Versorgt das kosmische Netzwerk Galaxien?

 Bei Untersuchungen von Sternspektren zeigte sich überraschend, dass die interstellare Materie in unserer Galaxis nicht durchmischt ist. Es gibt Bereiche, in denen die Zusammensetzung noch der ursprünglichen Menge an schweren Elementen entspricht. Die Astrophysikerin de Cia geht davon aus, dass das ursprüngliche Gas vom kosmischen Netzwerk in unsere Galaxis hineinfließt und dadurch die Durchmischung nicht abgeschlossen ist.

Bild 1: Kosmisches Netzwerk (ESA/NASA/Hallman)

Bild 2: Künstlerische Darstellung des  Eindringens kosmischer Materie in die Galaxis (M.A.Garlick)




Morgendlicher Hoffnungsstreifen

 Kurz nach Sonnenaufgang am Freitag



Donnerstag, 28. Oktober 2021

Nicht vergessen!

 Donnerstag: 18.00 Uhr Beginn der Vortragsreihe über Elementarteilchenphysik

 live im SFN oder online

Freitag:  20.00 Uhr Sternwarte auf dem SFN, Vortragsthema: Gravitationslinsen, anscjhl. Beobachtungen

     nur online


Online-Zugang: SFN-kassel.de/live

Ostwärts 4: Die doppelte Konjunktion

 Am Mittwoch war es wieder recht diesig, teilweise sogar bewölkt. Trotzdem konnte ich den wohl den Höhepunkt der Jupitermond-Konjunktionen 2021 fotografieren.

Schade, dass es bald damit vorbei ist, weil wir wieder aus einer anderen Richtung auf die Bahnebene sehen...

Fangen wir erst einmal mit zwei Übersichts-Bildern, 600 mm Tele, an (21.06 Uhr) an denen man die Ostbewegung des Planeten im Vergleich zu früheren Posts verfolgen kann.

Dann kommt die Aufnahme von 20.13 Uhr mit dem 600 mm Tele, stark nachvergrößert.

Zwei Pärchen haben sich gebildet: Io und Europa auf der einen und Ganymed und Callisto auf der anderen Seite.

Um 21.08 Uhr haben sich Ganymed und Callisto angenähert, Europa ist am Rand von Io gerade so bei ganz starker Nachvergrößerung zu erkennen. 

Um 22.31 Uhr haben Europa und Io sich wieder getrennt und ihre Anordnung getauscht. Ganymed und Callisto sind gerade noch getrennt wahrnehmbar.

Weitere Aufnahmen waren nicht möglich, da Jupiter schon recht dicht am Horizont stand und der Dunst keine sinnvolle Aufnahme zugelassen hat.

Diese Erscheinungen entstehen, da wir zur Zeit genau auf die Bahnebene der Monde blicken. Der eine steht immer weiter hinten, der andere vorne, sie begegnen sich nur in unserer Blickrichtung. Aber trotzdem sehenswert.






Überblick:



Mittwoch, 27. Oktober 2021

Die Sonne heute

 So langsam sind Sonnenflecken keine Seltenheit mehr...

So sieht die Sonne heute aus (credit: SOHO - Satellit)



Ostwärts 3: Europa und Ganymed

 Der Himmel war nicht der Beste, immer wieder Wolken, Nebel (auf einem Bild hat Jupiter sogar einen Hof), so richtig klar war es wohl nie.

Das hat Jupiter aber nicht daran gehindert, uns deutlich seine weiter gen Osten gehende Wanderung zu zeigen...sein neuer Mond 45 Cap ist nicht mehr fern....

Besonders schön war die regelmäßige Dreier-Anordnung der Monde Io, Europa und Ganymed, Aufnahme 600 mm Tele um 19.54 Uhr.

Danach aber schob sich Europa an Ganymed vorbei, gegen 21.36 Uhr sind sie selbst bei extremer Nachvergrößerung kaum zu trennen.Wüßte man es nicht, würde man Europa nicht als Anhängsel von Ganymed sehen.

Schon um 22.29 Uhr stand Europa auf der anderen Seite und beide Monde waren wieder gut getrennt zu sehen. 

Starke Veränderungen in 2 Stunden...

Anmerkung: Europa und Ganymed sind sich nicht wirklich begegnet. Der eine Mond läuft von Jupiter nach rechts, der andere ist ganz weit hinten auf seiner Bahn und läuft auf Jupiter zu.









Dienstag, 26. Oktober 2021

Eisvulkane im Orbit

 Der Komet 29p/Schwassmann-Wachmann 1 ist in allem sehr ungewöhnlich.

Mit einer Größe von 60 km (etwa zehnmal größer wie üblich) kreist er auf einer planetenähnlichen Bahn zwischen Jupiter und Saturn, eher dichter an Jupiter..

Etwa 20 Mal im Jahr brechen Eisvulkane aus. Im September gab es vier dicht aufeinanderfolgende große Eruptionen, die zu einer weiten Hülle geführt haben.

Am 24.10. gab es einen erneuten Ausbruch eines Eisvulkans, der zu einer Helligkeitssteigerung um einen Faktor 10 geführt hat. Das Objekt hat jetzt etwa 15 mag.




Ostwärts 2: Die Konjunktion

 Am Montag, gegen 20.00 Uhr war es noch einigermaßen klar.

Mit einem Weitwinkel (28 mm) sehen wir die Umgebung der beiden großen Planeten Jupiter und Saturn

Beim Fokussieren hatte ich das Gefühl, dass neben Ganymed noch was ist...Es stimmt, es war Io.

Noch eine enge Begegnung zwischen den beiden.

Europa stand so nahe am Jupiter, dass er kaum aus dem Belichtungsscheibchen heraus kam. 

An der nicht nachvergrößerten Teleaufnahmen sieht man leicht, dass Jupiter weiter nach Osten zieht.





Montag, 25. Oktober 2021

Freitag wieder 20.00 Uhr Live von der Sternwarte

 Diesen Freitag ist Mark Woskowski wieder mit einem spannenden Vortrag dran, es geht um Gravitationslinsen. Und anschließend einen Blick auf Jupiter und Saturn, live durch die Fenrohre der Sternwarte.

Wegen Corona alles nur online unter sfn-kassel.de/live...da gibt es immer was zu sehen!


 


Ausspioniert?!

 Während ich am Sonntag die Jupiterbilder anfertigte, fielen mir zwei kurze Strichspruen auf, die parallel zueinander, unterschiedlich hell, in der typischen Geschwindigkeit von Satelliten vorbeizogen.

Recherchen ergaben, dass es in der Tat zwei amerikanische Spionage-Satelliten aus der NOSS Reihe sind, die in einem Formationsflug von 80 km Abstand in einer Höhe von 995 km die Erde umkreisen.Ihre Aufgabe ist es, Radar und Funksignale von Schiffen aufzufangen und sie dem US Geheimdienst NRO zuzuführen.

Die Bildfolge ist innerhalb einer Minute um 19.29 Uhr entstanden. Auf dem letzten Bild sieht man, wie der untere Satelitt NOSS 3-5 A lichtschwächer wird, weil er in den Schatten der Erde eintaucht.

Da sie bei uns dicht am Horizont waren, sind sie wahrscheinlich hoch über das Mittelmeer geflogen.


 Nun die Bildfolge mit Animation:









Ostwärts

 Deutlich kann man nun die Ostbewegung auch des Saturn durch Vergleich mit früheren Posts (Label: Planetenbewgeung, Jupiter) sehen.

Im Bild ist die Jupiterbewegung der nächsten 3 Wochen eingezeichnet.

Beide Aufnahmen entstanden am Sonntag gegen 19.30 Uhr




Sonntag, 24. Oktober 2021

Wenn der Nebel sich lichtet...

 Gegen 11.00 Uhr hat heute morgen Jonas Plum die Sonne  mit einem Samsung Galaxy S20 FE Vollautomatik und 3x optisch Zoom fotografiert.

Der Nebel wirkt wie ein Sonnenfilter, die kleinen Tröpfchen beugen aber auch das Sonnenlicht. Ganz schwach kann man die Blaufärbung des gebeugten Lichtes und auch einige der Maxima-Ringe erkennen.



Der abnehmende Mond durchschreitet das Goldene Tor

 In der Nacht vom Samstag auf Sonntag stand der Mond im Goldenen Tor der Ekliptik, das ist der Bereich zwischen Hyaden und Plejaden im Stier.

Bei einer etwas überbelichteten Aufnahme ( 23.54 Uhr) kann man das gut erkennen.

Im 600 mm Tele mit Nachvergrößerung (Aufnahme um 23.56 Uhr) fällt vor allem das Randgebirge vom Mare Crisium auf, der Übergang des Mare Fecundidatis in die Nacht und das etwa 500 km lange Rheita Tal.

 Der Mond über der Innenstadt von Kassel ist um 22.53 Uhr fotografiert worden, die drei vom Zwehrener Turm ausgehenden Laserstrahlen (ein grüner endet am Landesmuseum, der rot-grüne am Herkules) um 22.57 Uhr.

Mehr Bilder vom nächtlichen Kassel in meinem Facebook und Instagramm Account.






Samstag, 23. Oktober 2021

In wenigen Tagen: Kurs über Elementarteilchenphysik beginnt

 Am Do, 28.10. beginnt um 18.00 Uhr eine Reihe mit in sich abgeschlossenen Vorträgen zur Elementarteilchenphysik.

Jeweils von 18-19.30 Uhr alle 14 Tage donnerstags referiert KP Haupt.

Nach Voranmeldung unter info@sfn-kassel.de kann man live an den Vorträgen teilnehmen.

Die Vorträge sind aber auch live online unter sfn-kassel.de/live zu sehen und können anschließend in einer Extra- Unterseite zu Videos auf www.natur-science-schule.info angesehen werden.




Abendstimmung bei Kraterkette

 Mondaufnahme mit 600 mm Tele um 22.59 Uhr am Freitag:

Die Kraterkette Langrenus, Vendelinus,Petavius und Furnerius ist schön in der Abenddämmerung zu sehen.

Ein kleiner Bergt mitten im Mare Crisium verhindert den "Packman-Effekt", bei dem der Mond wie angebissen aussieht.



Jupiter auf Linkskurs

 Unmerklich beginnt Jupiter nach links zu wandern, er ist rechtläufig, weil die Erde den Überholvorgang beendet hat.

Am 12.11.und 13.11. wird er so nahe am Stern 45 Cap stehen, dass man diesne für einen 5.Mond halten kann. Das passt gut, den 45 Cap ist auch etwa so hell wie die Monde. Am 14.11. kommt es fast zu einer Konjunktion von 45 Cap mit einem Jupitermond.

Damit kann man recht gut abschätzen, welchen Weg Jupiter in den nächsten drei Wochen am Himmel zurücklegt.

Die Aufnahme entstand am Fr, 22.10. um 22.56 Uhr.


 


Freitag, 22. Oktober 2021

Das war knapp...

 Am 13.6. hat der Bordcomputer das HubbleSpaceTeleskop HST gestoppt und alle Systeme in den Sicherheitsmodus gefahren. Trotz vieler Tests war kein Neustart möglich. Es stellte sich heraus, dass ein Leistungsregulator in der PCU (Power Control Unit) defekt war. Es gibt aber ein zweites Ersatzgerät an Bord. Die Umschaltung erfoglte am 15.7. und am 17.7. funktionierte das HST wieder.

Das Bild zeigt drei, 750 Millionen Lichtjahre entfernte,  miteinander kollidierende Galaxien (ARP 195), es wurde am 26.7. veröffentlicht.

Es wird Zeit, dass das neue James - Webb-Teleskop seine Arbeit aufnimmt, das HST wird altersbedingt öfters Ausfälle bekommen.

credit: HST/NASA/ESA