Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Dienstag, 23. Oktober 2018

Turbulenzen im Zentrum der Milchstraße

Mit dem Mikrowellen-Interferometer ALMA in den chilenischen Anden (5100 m Höhe) wurden erstmals Gaswolken in unmittelbarer Nähe des supermassiven Schwarzen Loches SagA* im Zentrum unserer Galaxis beobachtet.
Die Wolken bestehen aus Wasserstoff- und CO-Molekülen.
Das heute veröffentlichte Bild zeigt sie in einem Abstand von 1 Lichtjahr vom Schwarzen Loch entfernt (im Mittelpunkt des Kreises).
Die Wolken haben Massen von 60 Sonnenmassen und sind Teile von durch Gezeitenkräfte des Schwarzen Loches zerrissenen großen Wolken.
Diese Gezeitenkräfte verhindern auch, dass sich aus den jetzt kleinen Wolken Sterne bilden können.

Das Schwarze Loch ist 26000 Lichtjahre entfernt und hat eine Masse von 4 Millionen Sonnenmassen, d.h. eine Ausdehnung von 25 Millionen Kilometern.
Die IR- und Mikrowellenstrahlung kann durch die dichten Staubwolken hindurch zur Erde kommen.

ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/ J. R. Goicoechea (Instituto de Física Fundamental, CSIC, Spain)
 Innerhalb des Kreises stehen viele Sterne, die mit hohen Geschwindigkeiten um das Schwarze Loch kreisen (damit konnte man dessen Masse berechnen). Ihre Abstände betragen weniger als 1 Lichttag.
Der Stern S2 konnte inzwischen bei mehreren Umläufen verfolgt werden.
Im Juli 2018 konnte die Bahn so genau vermessen werden, dass man erfolgreich die Vorhersagen der Allgemeinen Relativitätstheorie überprüfen konnte.

MP extraterrestrische Physik, Genzel

MP extraterrestrische Physik, Genzel








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