Zwerggalaxien
Normale Galaxien haben oft viele hundert Mal mehr Sterne als die kleinen Zwerggalaxien.
Diese erscheinen auch immer sehr ungeordnet, ohne Spiralstruktur.
Trotzdem spielen die Winzlinge eine wichtige Rolle in der Evolution des Kosmos, ähnlich wie das Plankton Nahrungsgrundlage für riesige Meeresbewohner ist.
Man vermutet zwei Wege, auf denen sich Zwerggalaxien bilden können:
- Sie umlaufen große Galaxien und sind gemeinsam mit ihnen entstanden.
- Sie entstehen, wenn große Galaxien nahe Vorübergänge haben und Teile der Galaxien herausgezogen werden, die dann als Zwerggalaxie autonom werden.
Im Standardmodell der Kosmologie geht man davon aus, dass alle großen Galaxien durch Verschmelzung kleiner Zwerggalaxien entstanden sind. Modellrechnungen ergeben, dass für jede große Galaxie immer noch etwa 500 Zwerggalaxien in der Nähe "übrig bleiben".
Und das ist ein Problem, denn oft werdnennicht mehr als 50 Zwerggalaxien um große Galaxien beobachtet. Bei unserer Galaxis sind gerade 15 Begleiter bekannt.
Es gibt noch ein zweites Problem:
Die Computersimulationen ergeben eine kugelförmige Wolke aus Zwerggalaxien. Beobachtet wird aber eher eine Verteilung in einer abgeplatteten Scheibe um die große Galaxie herum.
aie beiden Probleme der Zwerggalaxien werden wohl kaum das Standardmodell der Kosmologie stürzen, aber es sind noch viele Forschungen nötig, um zu einer besseren Übereinkunft zwischen Modell und Beobachtung zu kommen.
Das Bild, aufgenomen mit dem Hubble Space Teleskop HST, zeigt die Zwerggalaxie NGC 5477. Sie gehört zur Galaxie M 101 im Großen Bären. In ihr sind noch viele Gas- und Staubwolken und es gibt aktive Sternentstehung.
credit: ESA/HST/NASA
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