Entzaubern wir ein bisschen die Sensation (aber für mich ist sie immer noch eine solche!):
Zuerst: Es ist kein normales Bild, wie es eine Kamera macht.
Einmal haben die 8 Radioteleskope bei einer Wellenlänge von 1,3 mm beobachtet, es ist also ein Mikrowellenbild.
Dann ist dieses Bild aber nicht als Ganzes aufgenommen worden, das geht nicht. Radioteleskope messen immer nur Intensitäten an einzelnen Himmelspunkten. Schaltet man mehr Teleskope zusammen, können diese Himmelspunkte dichter liegen und verändert man die Anordnung der Teleskope erhält man auch Informationen über andere Himmelspunkte. So setzt man Stück für Stück (Pixel für Pixel) das Bild zusammen.
Ein Prozess der Tage dauert, denn die Positionsveränderung der weltweit verteilten Teleskope geschieht durch die Rotation der Erde.
Jedes Radioteleskop zeichnet die Daten auf, genau versehen mit einem Zeitsignal von einer Maser-Uhr.
Die Aufzeichnungen sind dann zu zwei Super-Computer gebracht worden. Einer steht in Bonn, einer in Massachusetts. Die Daten wurden dann so abgeglichen, dass gemeinsame Intensitätsmessungen an einzelnen Himmelspunkten entstanden.
Daraus ist dann das Bild entstanden, Intensitäten sind dann durch Farbtönungen dargestellt worden.
Zweitens: Man sieht nicht den Ereignishorizont. Der ist 2,5 mal kleiner im Radius als der Radius des schwarzen Schattens. Der schwarze Schatten entsteht durch die Lichtablenkung und das Zurückhalten von Lichtstrahlen außerhalb des Ereignishorizontes.
Also: Es ist der Schatten eines Schwarzen Loches im Mikrowellenbereich vermessen worden.
Aber mehr geht auch nicht!
Dichter ran kommt man wegen der Lichtablenkung nicht.
Mit sichtbarem Licht geht es nicht, da die Schwarzen Löcher der Galaxienzentren von dichten Gas- und Staubwolken umgeben sind. Da kommt kein Lichtstrahl durch, nur Mikrowellen und Infrarot.
Aber Infrarotlicht kann man nicht speichern wie die elektrischen Signale von Radioteleskopen. Da müssen Interferometrien live gemacht werden....deshalb sind die vier Teleskope des VLT in Paranal, Chile, durch Glasfasern verbunden. Infrarotteleskope weltweit für höhere Auflösungen zu verkabeln geht nicht!
Deswegen: Man ist nach 10 Jahren Entwicklung in Theorie und Technik heute am Ziel!
Mehr geht und gin nicht!
Das Bild zeigt eine Verteilung der Basislinien des Event Horizon Teleskops (credit: ESO)
Hinweis: Ab Donnerstag, 11.4. begint die Post-Serie über Schwarze Löcher.
Zuerst: Es ist kein normales Bild, wie es eine Kamera macht.
Einmal haben die 8 Radioteleskope bei einer Wellenlänge von 1,3 mm beobachtet, es ist also ein Mikrowellenbild.
Dann ist dieses Bild aber nicht als Ganzes aufgenommen worden, das geht nicht. Radioteleskope messen immer nur Intensitäten an einzelnen Himmelspunkten. Schaltet man mehr Teleskope zusammen, können diese Himmelspunkte dichter liegen und verändert man die Anordnung der Teleskope erhält man auch Informationen über andere Himmelspunkte. So setzt man Stück für Stück (Pixel für Pixel) das Bild zusammen.
Ein Prozess der Tage dauert, denn die Positionsveränderung der weltweit verteilten Teleskope geschieht durch die Rotation der Erde.
Jedes Radioteleskop zeichnet die Daten auf, genau versehen mit einem Zeitsignal von einer Maser-Uhr.
Die Aufzeichnungen sind dann zu zwei Super-Computer gebracht worden. Einer steht in Bonn, einer in Massachusetts. Die Daten wurden dann so abgeglichen, dass gemeinsame Intensitätsmessungen an einzelnen Himmelspunkten entstanden.
Daraus ist dann das Bild entstanden, Intensitäten sind dann durch Farbtönungen dargestellt worden.
Zweitens: Man sieht nicht den Ereignishorizont. Der ist 2,5 mal kleiner im Radius als der Radius des schwarzen Schattens. Der schwarze Schatten entsteht durch die Lichtablenkung und das Zurückhalten von Lichtstrahlen außerhalb des Ereignishorizontes.
Also: Es ist der Schatten eines Schwarzen Loches im Mikrowellenbereich vermessen worden.
Aber mehr geht auch nicht!
Dichter ran kommt man wegen der Lichtablenkung nicht.
Mit sichtbarem Licht geht es nicht, da die Schwarzen Löcher der Galaxienzentren von dichten Gas- und Staubwolken umgeben sind. Da kommt kein Lichtstrahl durch, nur Mikrowellen und Infrarot.
Aber Infrarotlicht kann man nicht speichern wie die elektrischen Signale von Radioteleskopen. Da müssen Interferometrien live gemacht werden....deshalb sind die vier Teleskope des VLT in Paranal, Chile, durch Glasfasern verbunden. Infrarotteleskope weltweit für höhere Auflösungen zu verkabeln geht nicht!
Deswegen: Man ist nach 10 Jahren Entwicklung in Theorie und Technik heute am Ziel!
Mehr geht und gin nicht!
Das Bild zeigt eine Verteilung der Basislinien des Event Horizon Teleskops (credit: ESO)
Hinweis: Ab Donnerstag, 11.4. begint die Post-Serie über Schwarze Löcher.
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