Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Dienstag, 11. Februar 2020

Bewertung alter Klimamodelle

Ein interessanter Artikel ist am 3.2.20 in Nature online  erschienen. Hausfather, Berkeley, untersucht die Vorhersagekraft der frühen Klimamodelle aus den Jahren 1970 bis 2007.

Klimamodelle sind Gleichungssysteme, die die für das Klima wichtigen Prozesse beschreiben und zumindest näherungsweise mit großen Computern gelöst werden.
Damals waren die Computer deutlich weniger leistungsstark, wie z.B. die Univac 1108 (1972), siehe Abbildung (credit: C.Alamy/Everett Collection, Early climate models successfully predicted global warming, J.Kay). Trotzdem kann man mit den damaligen Methoden einen Wert für GMST (global mean surface temperatur), der globalen mittleren Oberflächentemperatur, ausrechnen und mit den später gemesenen Werten vergleichen.
Die meisten der alten Modelle waren in der Lage die Entwicklung der Temperatur richtig vorherzusagen.

Ich habe Anfang der 80-er von diesen Modellen erfahren und thematisiere seit dieser Zeit in allen Physikkursen das Thema.
Damals waren Jugendliche total erstaunt, dass es so etwas wie einen Treibhauseffekt und Klimaprobleme gibt. Viele hörten zum ersten Mal in meinem Unterricht davon.
Kolleg/innen griffen mich an, dass ich wüste Spekulationen von Pseudowissenschaft zum Unterrichtsthema mache.

Anfang der 90-er hatte ich dann eine Klima-AG. Eines der Teams machte eine Umfrage in Kassel zur Kenntnis der Klimaprobleme und filmte die Antworten.
Im Jahr darauf produzierten wir einen Spielfilm: 2023 - Das Jahr nach dem Klimakrieg.
Zwei Gruppen von überlebenden Jugendlichen gehen nach einem Klimakrieg unterschiedlich mit den Ressourcen der Erde um: die eine Gruppe wiederholt die Fehler ihrer Eltern, die andere könnte man als die damaligen FFF bezeichnen.

Erst Jahrzehnte später ist das Klimaproblem in das Bewusstsein der Menschen eingedrungen.



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