Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 19. Dezember 2019

Aktuelle Meldung Do 12 Uhr: Neuer Blick in die Kinderstube der Galaxien

Neuer Blick in die Kinderstube der Galaxien

Seit einigen Jahren wird deutlich, dass sich junge Galaxien mit supermassiven Schwarzen Löchern im Zentrum sehr schnell nach dem Urknall gebildet haben müssen.
Sie werden in sog. Quasaren (aktive Galaxienkerne) beobachtet, deren Licht über 12,5 Milliarden Jahre zu uns unterwegs war, also ausgesandt wurde, als das Weltalter gerade 870 Millionen Jahre war.

Bisher fehlte aber der Nachweis, dass ausreichend viel Material für diese schnellen Entstehungprozesse vorhanden ist.

Das ist jetzt Paolo Farina vom MPI für Astronomie in Heidelberg mit einer Beobachtungsreihe am VLT in Paranal, Chile gelungen. Die Arbeit wird heute im Astrophysical Journal veröffentlicht.

Er hat im 870 Millionen Jahre alten Kosmos (Rotverschiebung z = 6,2) 31 Quasare beobachtet und davon bei 12 Quasaren gewaltige, bis zu 100 000 Lichtjahren ausgedehnte, viele Milliarden Sonnenmassen umfassende, Gaswolken sehen können.

Den aktiven Galaxienkern konnte man auf Mikrowellenbildern von ALMA nachweisen.
Das Bild hier zeigt beides zusammen: Den Zentralbereich der Galaxie (ALMA), umgeben von der gewaltigen Gaswolke (blau, VLT).

Die Animation von Kornmesser (Bild, Video) hilft dabei sich ein räumliches Bild von dieser Babygalaxie in der Entstehung zu machen.

credit: ESO/Farina, ALMA/Decarli
             ESO/Kornmesser



Animation

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