Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 18. Juli 2019

Wenn Apollo 11 heute unterwegs zum Mond wäre...

...dann wäre das extrem gefährlich.

Ursache: Die Intensität der hochenergetischen kosmischen Strahlung hat sich insbesondere beim Mond verdoppelt!

An Bord des Reconnaissance Orbiters, der seit 2009 den Mond umkreist, befindet sich CRaTER, ein Messgerät zur Registrierung hohenergetischer Protonen.  Verglichen mit 2015 hat sich der Protonenfluss verdoppelt.
Die Ursache ist eines der tiefsten und längsten Sonnenfleckenminima seit 100 Jahren.
In einem Sonnenfleckenminimum sinkt das Sonnenmagnetfeld und die kosmische Strahlung kann dutlich weniger gehindert in das Innere des Planetensystems eindringen.

Hochenergetische Protonen kann man aber nur sehr aufwändig abschirmen, also in Raumschiffen eher nicht.

Vermutlich wäre Apollo 11 50 Jahre später gar nicht gestartet.

Vor 50 Jahren fand das Apollo-Programm während eines Sonnenfleckenmaximums statt.
Das starke Sonnenmagnetfeld schirmt dann die Erdumgebung von hochenergetischer kosmischer Strahlung ab. Es gibt während eines Sonnenfleckenmaximums zwar häufig Flare - Ausbrüche auf der Sonne, aber gegen deren Strahlenbelastung kann man recht gut eine Abschirmung bauen.

Die wurde bei einem Marsflug getestet. Im abgeschirmten Bereich trugen Flareausbrüche nur noch zu 5% zur Strahlenbelastung bei, der Rest war kosmische Strahlung.

Wie gut, dass das Apolloprogramm nicht so lange gedauert hat wie der Bau des Berliner Flughafens....

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