Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 9. Mai 2019

Erneuter Blick auf die Sonne

natürlich nicht von Kassel aus...da ist Dauerbewölkung...aber vom SDO Satelliten der NASA

Die aktuellen Bilder zeigen die Sonne am 8.5. um 20.40 MESZ.
Im ersten Bild sieht man, dass sich "unser" Riesenfleck inzwischen geteilt hat, der neu aufgetauchte Fleck weiter am Sonnenrand ist auch gigantisch groß (größer als die Erde). In seiner Nähe sind man einige Sonnefackeln (hellere Gebiete).



Erklärungen:

Sonnenflecken sind Bereiche, in denen das Magnetfeld der Sonne durch die Photosphäre nach Außen dringt. Dabei kühlt es die Photosphäre von etwa 6000 Grad auf 4800 Grad ab, das erscheint uns als dunkel (Umbra des Sonnenfleckes).
Die Umbra ist von der helleren Penumbra umgeben (im Mittel etwas heißer). Dort knicken die Feldlinien in manchen  Bereichen seitlich ab, dadurch erscheint hier die Schwärzung eher schraffiert, bei geringer Auflösung eben als Grau gemittelt.

Das zweite Bild zeigt die Magnetfelder (Magnetogramm), Nordpolgebiete sind weiß, Südpolgebiete schwarz markiert. Aufnahme ebenfalls am Mittwoch, 8.5. im Licht des neutralen Eisens (Temperatur 6000 Grad).


Die Sonnenfackeln sind heißere über den Flecken schwebende Calziumdampfwolken.

Weiter außen verdichten die Magnetfelder die Gase der Korona. Durch Kurzschlüsse zwischen den Magnetfeldern werden gewaltige Energien freigesetzt, die Gase erhitzen und nach oben wegdrücken (Flares).

Nun kommen wir zu den beiden Filmen:
Im ersten Film sehen wir  die Sonne in einer 24 Stunden Zeitraffung vom 7.5. im normalen Licht. Deutlich ist erkennbar, wie sich der rechte Fleck auseinanderzieht und teilt.



Der zweite Film zeigt ebenfalls den 7.5. in einer 24 Stunden Zeitraffung. Aufgenommen wurde im Licht des 17-fach ionisierten Eisens (Temperatur 6 Millionen Grad). Da machen sich die Flareausbrüche besonders gut bemerkbar.




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