Sonnenuntergang in Kassel (Lara Bendig)

Donnerstag, 28. März 2019

Mit gequetschtem Licht in neue Messkampagne

Am 1.4. startet eine lange neue Messkampagne der Gravitationswellendetektoren mit einer deutlich erhöhten Empfindlichkeit.
Im Institut für Gravitationswellenphysik in Hannover ist ein Verfahren verbessert worden, mit dem man die Phase der Lichtwellen besser messen kann. Man nennt das "squeezing", Quetschen von Licht.
Darunter kann man sich sehr stark vereinfacht das Verformen der Photonen vorstellen, die in einer Richtung schmaler und damit besser messbar sind (In der App gibt es vom Januar 18 einen Artikel zum Institut in Hannover mit vielen Bildern).

Damit können jetzt die Verschmelzungen von Neutronensternen bis zu einer Entfernung von einer halben Milliarden Lichtjahren nachgewiesen werden.

Bisher wurden 10 Verschmelzungen von Schwarzen Löchern und eine Verschmelzung von Neutronensternen beobachtet. (In der App sind dazu viele News-Meldungen).

Die Neutronensternverschmelzung konnte auch in allen Strahlungsbereichen vermessen werden und hat uns viele Informationen gegeben.

In der Darstellung erkennt man, dass die Gravitationswellendetektoren vor allem recht massereiche Schwarze Löcher gefunden haben (blau), deutlich massereicher als diejenigen, die man z.B. über Röntgenstrahlung beobachtet (lila).

Im nächsten Jahr werden wir viel von den Messungen der verbesserten Gravitationswellendetektoren hören.

Begriffserklärung: 

Gravitationswellen sind mit Lichtgeschwindigkeit sich ausbreitende Verzerrungen von Raum und Zeit, die bei der Beschleunigung großer Massen entstehen.
Wer mehr darüber erfahren möchte, kann zu meinem Vortrag über Raumkrümmung beim Tag der Astronmomie kommen (30.3., 19.00 Uhr)

Gravitationswellensignal

Lichtblitz beim Vershcmelzen von Neutronensternen

Produktion schwerer Elemente bei der Verschmelzung

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